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Episode 2: Das Kiek In und die ersten Geschichten

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Die Morgensonne war gerade aufgegangen, als Anna sich auf den Weg ins Dorf machte. Der frische Tau auf den Grashalmen glitzerte im Licht, und ein sanfter Nebel hing über dem Sankelmarker See. Es war einer jener friedlichen Tage, an denen die Welt still zu stehen schien – perfekt, um die Umgebung besser kennenzulernen.

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Anna hatte von einem kleinen Café im Dorf gehört, dem „Kiek In“. Es war wohl der Treffpunkt für die Einheimischen, ein Ort, an dem Geschichten erzählt und Neuigkeiten ausgetauscht wurden. „Genau das brauche ich“, dachte sie, als sie den schmalen Weg hinunterging, der zum Dorf führte. Nach den letzten Tagen voller Arbeit und Staub im Hotel wollte sie etwas Abwechslung und vor allem neue Kontakte knüpfen.

Das „Kiek In“ lag am Rande des Dorfplatzes, ein kleines Gebäude mit einer Fassade, die die besten Tage hinter sich hatte. Ein verwittertes Holzschild über der Tür verkündete in schwungvoller Schrift: „Kiek In – Geschichten und mehr seit 1963.“ Davor standen ein paar alte Holztische mit wackeligen Stühlen, die von der Zeit gezeichnet waren. Trotzdem strahlte der Ort eine besondere Gemütlichkeit aus. Ein Gefühl von Heimat und Vertrautheit, das Anna sofort in seinen Bann zog.

Als sie die Tür öffnete, klingelte eine kleine Glocke, und der Duft von frisch gebrühtem Kaffee und warmem Gebäck schlug ihr entgegen. Der Innenraum war klein, aber liebevoll gestaltet. Die Wände waren gesäumt von Schwarz-Weiß-Fotos, alten Zeitungsausschnitten und bunten Zeichnungen, die Kinder aus dem Dorf hier hinterlassen hatten. Es war ein Ort, der Geschichten atmete.

Hinter der Theke stand Frau Alva, eine ältere Dame mit grauem Haar, das zu einem ordentlichen Dutt gebunden war. Ihre Augen funkelten neugierig, als sie Anna erblickte. „Guten Morgen! Sie müssen Anna sein, die neue Besitzerin vom ‚Seeblick‘!“, rief sie, noch bevor Anna etwas sagen konnte. „Setzen Sie sich, Liebes. Ich bringe Ihnen etwas Tee.“

Anna lächelte überrascht und nahm an einem der Holztische Platz. „Danke, ja, das bin ich. Aber woher wissen Sie das?“

Alva lachte und stellte eine dampfende Tasse Tee vor Anna ab. „Ach, in einem kleinen Dorf wie diesem bleibt nichts lange geheim. Außerdem ist das ‚Seeblick‘ so etwas wie eine Legende hier. Jeder spricht darüber, dass Sie es wiederbeleben wollen.“

Anna nickte langsam. „Es ist eine Herausforderung, aber ich freue mich darauf. Das Hotel hat eine besondere Energie, wissen Sie? Es fühlt sich an, als hätte es selbst Geschichten zu erzählen.“

Alvas Augen leuchteten auf. „Oh, da haben Sie recht! Das ‚Seeblick‘ ist voller Geschichten. Und der See selbst – der hat noch mehr davon. Wussten Sie, dass manche sagen, er sei verflucht?“

Anna erstarrte kurz und schmunzelte dann. „Ein verfluchter See? Das klingt ja nach einer Gruselgeschichte.“

„Mehr eine Legende“, sagte Alva geheimnisvoll und setzte sich zu Anna an den Tisch. „Früher, als ich noch ein kleines Mädchen war, haben die Alten erzählt, dass der See Dinge bewahrt. Erinnerungen, Geheimnisse, sogar Träume. Es heißt, dass jede Nacht, wenn die Sterne sich im Wasser spiegeln, der See seine Geschichten flüstert.“

Anna lehnte sich zurück und nahm einen Schluck Tee. „Das ist faszinierend. Und was ist mit diesen Lichtern, die manche gesehen haben wollen?“

„Ah, die Lichter“, sagte Alva und beugte sich ein wenig vor. „Manche behaupten, es sind die Seelen derer, die hier gestorben sind. Andere sagen, es sind die Wächter des Sees, die darauf achten, dass niemand seine Geheimnisse stiehlt.“

„Wächter des Sees?“ Anna war nun vollends gefesselt.

„Oh ja“, sagte Alva mit einem verschwörerischen Lächeln. „Es gibt viele Geschichten darüber. Manche glauben, dass es Wesen gibt, die tief unten im Wasser leben und den See schützen. Andere glauben, dass es nur ein Märchen ist, um Kinder davon abzuhalten, zu weit hinauszuschwimmen.“

Anna konnte nicht anders, als sich in den Bann dieser Geschichten ziehen zu lassen. Sie stellte sich vor, wie die Lichter über dem See tanzten, wie Stimmen aus der Tiefe flüsterten. „Das klingt, als wäre der See ein lebendiges Wesen.“

Alva nickte. „Genau das denken viele hier. Und das ist es, was ihn so besonders macht. Aber seien Sie vorsichtig, Anna. Manche Geheimnisse sollten besser verborgen bleiben.“

Anna verbrachte noch eine Weile im „Kiek In“, lauschte Alvas Erzählungen und sprach mit ein paar Dorfbewohnern, die hereinkamen, um sich ihren Kaffee zu holen. Es war eine lebendige, freundliche Atmosphäre, die ihr das Gefühl gab, willkommen zu sein.

Als sie später am Nachmittag zurück zum Hotel ging, spürte sie, wie sehr der See und das Dorf schon jetzt Teil ihres Lebens geworden waren. Sie dachte über Alvas Worte nach: „Manche Geheimnisse sollten besser verborgen bleiben.“ Doch Anna wusste, dass sie genau das Gegenteil tun würde. Sie würde die Geheimnisse des Sees und des Hotels entdecken – und vielleicht ihre eigenen Geschichten schreiben.

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