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Der verschwundene Gast

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In der langen Geschichte des Hotel Seeblick gab es viele Gäste, die kamen und gingen. Manche blieben nur für eine Nacht, andere kehrten Jahr für Jahr zurück, weil sie sich mit diesem Ort verbunden fühlten. Doch es gab eine Geschichte, die in den Erinnerungen der ältesten Dorfbewohner noch immer leise geflüstert wurde – die Geschichte eines Gastes, der eines Tages im Seeblick eincheckte und niemals auscheckte.

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Anna hatte erst kürzlich von dieser alten Geschichte erfahren, als sie sich mit **Frau Meier** bei einer Tasse Tee im Café „Kiek In“ unterhalten hatte. Die alte Dame hatte die Anekdote beiläufig erwähnt, fast so, als hätte sie nicht wirklich daran geglaubt – doch etwas in ihrem Ton ließ Anna aufhorchen.

„Es war vor vielen Jahren,“ begann Frau Meier. „Lange bevor du das Seeblick übernommen hast. Damals führte ein älteres Ehepaar das Hotel. Sie waren freundlich, aber sie sprachen nicht gern über das, was damals passierte.“

„Was genau passierte?“ fragte Anna.

Frau Meier nippte an ihrem Tee und ließ die Worte einen Moment in der Luft schweben. „Es war ein Mann, der eines Nachts ankam. Niemand wusste genau, woher er kam. Er reiste allein, hatte nur eine kleine Tasche bei sich und fragte nach einem Zimmer mit Blick auf den See.“

„Und dann?“

„Er blieb mehrere Tage. Er war zurückgezogen, sprach kaum mit den anderen Gästen. Aber eines Morgens, als das Personal das Frühstück vorbereitete, stellte man fest, dass sein Zimmer leer war. Die Tür war nicht abgeschlossen, sein Koffer stand noch da, seine Kleidung lag ordentlich zusammengelegt auf dem Bett. Doch von ihm fehlte jede Spur.“

„Hat ihn jemand gehen sehen?“

Frau Meier schüttelte den Kopf. „Nein. Niemand. Es war, als wäre er einfach verschwunden. Und das Merkwürdigste war: Das Gästebuch zeigte keinen Eintrag mit seinem Namen. Als hätte er offiziell nie im Seeblick übernachtet.“

Anna überlegte. Sie hatte in den alten Gästebüchern gestöbert, die sie im Keller des Hotels gefunden hatte. Vielleicht sollte sie noch einmal nachsehen.

In dieser Nacht konnte Anna nicht schlafen. Sie saß in ihrer kleinen Wohnung hinter der Lobby, blätterte in den alten Büchern und suchte nach einem Hinweis auf den verschwundenen Gast. Irgendwann fand sie eine seltsame Lücke – eine Seite, auf der die Namen plötzlich nicht mehr fortgeführt wurden. Kein Datum, kein Eintrag. Als wäre für genau diese Tage niemand im Hotel gewesen.

Mit einem beklemmenden Gefühl legte sie das Buch zur Seite. Sie stand auf, nahm eine Taschenlampe und trat in die dunkle Lobby hinaus. Es war still, das Hotel schien zu schlafen. Doch als sie an der Rezeption vorbeiging, spürte sie eine eigenartige Kälte.

Sie sah zur Tür der alten Bibliothek, einem Raum, den sie nur selten betrat. Ein Impuls ließ sie hineingehen. Der Raum roch nach altem Papier, nach Geschichten, die schon lange niemand mehr gelesen hatte. Doch dann fiel ihr Blick auf etwas auf dem Tisch.

Es war das Gästebuch – geöffnet. Doch sie war sich sicher, dass sie es zuvor geschlossen hatte.

Anna trat näher, ihr Herz schlug schneller. Ein einzelner Name war auf der leeren Seite eingetragen. Die Tinte war alt, kaum mehr lesbar, doch der Name stand dort, als hätte er immer darauf gewartet, gefunden zu werden.

„J. M. Hartmann.“

Sie erinnerte sich an den Namen. Hartmann. Derselbe Name, der auch in der alten Geschichte des Seeblicks auftauchte. Derselbe Name, der mit den Ritualen des Sees in Verbindung gebracht wurde.

Sie nahm einen tiefen Atemzug und schloss das Gästebuch vorsichtig. Vielleicht war es nur eine alte Geschichte. Vielleicht war es nur Zufall.

Doch vielleicht war es auch ein Echo aus der Vergangenheit, das darauf wartete, gehört zu werden.

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